Ebenso wie z.B. Six Sigma längst nicht auf jedes Projekt anwendbar ist, gilt dies auch für agiles Gedankengut. Im Moment ist da wohl sehr viel Ideologie am Werk und das schaltet den gesunden Managementverstand im Allgemeinen ziemlich perfide und effektiv aus. Schliesslich läßt sich damit Geld verdienen und eine Armada an Berater, Scrum Trainer, Agile Coaches stehen parat.
Es ist relativ anspruchsvoll, die Methode wirklich mit all’ den versprochenen Vorteilen zu implementieren. Wenn die Akteure nicht alle auf Augenhöhe sind oder gar Politik ins Spiel kommt, endet das agile Vorhaben schnell im Fiasko. Die Leitfiguren dieser Bewegung haben die agilen Zeremonien auch schon klammheimlich angepaßt, um die in vielen agilen Projekten fehlende Übersicht über das Gesamtprojekt sicherzustellen. So hält der Blueprint geschickt und unauffällig wieder Einzug in die Projekte, weil Fahren auf Sicht ohne übergreifende Konzepte einfach viele Energien verschwendet auf Dinge, die später wieder zurückgschraubt werden müssen, weil ständig die Marschrichtung geändert/hingerfragt werden kann. Manchmal muss man die Dinge nur zu Ende denken und vor allem müssen Entscheidungen getroffen werden, statt sie in den nächsten Sprint zu verschieben.
Den interessanten Artikel hierzu von Michael Leitl finden Sie hier: Woran agiles Management scheitern kann.